Die komplexen Herausforderungen von heute können nicht mehr von Einzelpersonen im Alleingang bewältigt werden – es braucht kollektive Intelligenz und komplementäre Perspektiven. Diese kommen nicht einfach von sich aus zusammen – es braucht Moderation für das Zustandekommen von konstruktiven Lösungen.
Das Rahmenmodell Zusammenarbeit ist analog den anderen Führungsmodellen aufgebaut und unterscheidet die drei Führungsbereiche:
Alle drei Führungsbereiche können in den Farben Rot, Grün und Blau geführt werden.
In der Theorie des Problemlösens (1972) von Newell und Simon wird der Mensch als Informationsverarbeitungssystem betrachtet, der mit dem Verstehens- sowie dem Suchprozess Probleme löst:
Die drei Schritte Problemraum, Lösungsraum und Handlungsraum können folgendermassen charakterisiert werden:
Zusammenarbeit nennt man das gemeinsame Arbeiten an einer Problemlösung. Eine Gruppe ist ein soziales System, das sich selbst organisiert. Folgende strukturelle Voraussetzungen für Gruppenarbeit müssen durch die beteiligten Personen jeweils geregelt werden:
Weitere Faktoren, welche den Gruppenerfolg beeinflussen, sind Gruppengrösse, Personalkontinuität und die Qualifikation der Mitglieder.
Fragen und Erfolgsfaktoren für die Führung einer konstruktiven Zusammenarbeit
Reflexion bedeutet prüfendes und vergleichendes Nachdenken über sich selbst oder das eigene Verhalten. In der Systemtheorie Niklas Luhmanns bezeichnet Reflexion die Selbstreferenz sozialer Systeme, bei der das System seinen Operationen die Differenz von System und Umwelt zugrunde legt. Im Kern geht es um die Frage: «Was müssen wir an unseren typischen Verhaltens- und Denkweisen ändern, um den Zielzustand zu erreichen?»
Problematisch in der Reflexion ist der «blinde Fleck» – das sind die Teile des Selbst, die selbst nicht wahrgenommen werden. Eine Aussensicht hilft, blinde Flecken aufzudecken.
Eine effektive Reflexion durchläuft drei Schritte:
Moderation kommt von lat. Moderare (= mässigen) und ist die Führung der Zusammenarbeit über alle drei Führungsbereiche Durchführung, Führung und Metaführung hinweg. Es werden zwei Stufen der Führung unterschieden, welche zu zwei Grundformen von Moderation führen:
Unterschiede von Basis- und Entwicklungsmoderation
Moderieren ist eine äusserst anspruchsvolle Aufgabe, weil sie ein gleichzeitiges Navigieren auf verschiedenen Führungs- und Zusammenarbeitsebenen erfordert.
Zusätzlich ist auch ein flexibles Wechseln der drei Führungsfarben Rot-Grün-Blau nötig. Moderieren ist deshalb ein sehr gutes Führungstraining, weil es alle Facetten des Führens fördert und fordert.
Unterschiede von Basis- und Entwicklungsmoderation
Folgende Publikationen zum Thema Moderation sind erhältlich im Schmid-Shop:
Betsch Tilmann, Funke Joachim, Plessner Henning (2011): Denken – Urteilen – Entscheiden – Problemlösen. Springer-Verlag, Heidelberg.
Beyerlein Michael M. (2002): Beyond Teams: Building the Collaborative Organization.
Bormann Hans-Werner, Benfer Marcus, Bormann Gabriela (2019): Change durch Co-Creation. Campus Verlag, Frankfurt.
Doyle Michael (1982): How to Make Meetings Works. Berkley Book, New York.
Dweck Carole (2006): Growth Mindset. Random House, New York.
Kaner Sam (2007): Facilitator’s Guide to Participatory Decision Making. Jossey-Bass, San Francisco.
Klein Sebastian & Hughes Ben: The Loop Approach. Campus, Frankfurt/New York.
Lewrick Michael, Link Patrick, Leifer Larry (2017): Das Design Thinking Playbook. Franz-Vahlen-Verlag,
München.
Parmentier Martin (2019): Haltung entscheidet. Vahlen, München.
Rosenberg Marschall B (2016): Gewaltfreie Kommunikation. Junfermann, Paderborn.
Schwarz Roger (2017): The Skilled Facilitator. 3rd Edition. John Wiley & Sons, New Jersey.
Strauch Barbara und Reijmer Annewiek (2018): Soziokratie. Vahlen Verlag, München.
Wilkinson Michael (2012): The Secrets of Facilitation. John Wiley & Sons, Inc, New York.
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